Kriegerdenkmal Auf der Kummel

Am 24.09.1922 fand die feierliche Einweihung des Denkmals zur Erinnerung der im 1. Weltkrieg (1914-1918) Gefallenen der Gemeinde Brüggen statt. Zur Gestaltung der Feier trugen die dörflichen Vereine, die Schulkinder, der Pastor und die Gemeinde bei.

Es ist ein sogenanntes Säulendenkmal. Eine 4-gliedrig geteilte Rundsäule auf einem Sockel und 3 Stufen. Die untersten 2 Stufen sind bruchrauh, die dritte wie auch der Sockel scharriert. Auf der Säule ist der Heilige Michael (Schutzpatron Deutschlands) dargestellt. Mit Heiligenschein statt Flügel. Er besiegt mit Lanze und Schild den Drachen (Satan/ das Böse).

Der Entwurf stammt vom Architekten Helfried Küsthardt aus Hildesheim. (Sohn von Friedrich Küsthardt). Ausgeführt wurde der Entwurf von der Firma Friedhofkunst Helfried Küsthardt Inhaber Heinz Küsthardt in Hildesheim. (Heinz ist der Sohn von Helfried)

Als Material wurde Dolomitgestein verwendet. Es stammt aus dem Bereich Eschershausen und wurde dort auch größtenteils gefertigt. Ursprünglich sollte das Denkmal an der Kirchhoftreppe (Treppe vom Lee zur Kirche) aufgestellt werden, und durch das Dolomitgestein sollte es sich an das damalig noch recht neue Friedhofsportal anpassen, das auch aus diesem Gestein gefertigt ist.

Auf der Säule war eingraviert (heute nicht mehr zu erkenne):

Westseite: Ihren im Weltkrieg 1914-18 gebliebenen Söhnen die dankbare Gemeinde Brüggen.

Ostseite: Sei getreu bis in den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben. (Off. Joh. 2,10)

Die Namen der 48 Gefallenen und Vermissten.

Die gestalterische Planung des Platzes übernahm der Gartenbaubetrieb E. Binnewies aus Alfeld. (Ernst Binnewies stammt aus Brüggen. Lernt beim Schlossgärtnermeister Tönnies und ist Namensgeber und Initiator des Ernst Binnewies-Turm (im Volksmund Tafelturm) beteiligt. Die Ausführung der Gestaltung übernahmen Dorfbewohner unter Leitung des Gutgärtners.

Bronzeplatten wurden zur Erinnerung der Gefallenen und Vermissten des 2. Weltkrieges angebracht. Die Namen können im Buch des Kirchturms der Kirche Maria zu den sieben Bergen nachgelesen werden.

1979 wurde das Denkmal auf Initiative von Werner Sührig (damals stellvert. Gemeindedirektor, seit 01.01.2001 Ortsheimatpfleger) konserviert und die Bronzeplatte mit den Namen der Gefallen und Vermissten des 1 WK angebracht, da die Inschrift an der Säule nicht mehr lesbar war. Heiligenschein und Lanze wurden ersetzt (?).

Am Volktrautag findet eine Gedenkfeier statt. Nach dem Gottesdienst wird gemeinsam mit einer Abordnung der freiwilligen Feuerwehr, des Musikzugs und Einwohner/- innen zum Denkmal gegangen. Nach Gedenkansprachen folgt die Kranzniederlegung.